“Biotechnologie Hautnah” an der TU München

 

Die Schulsekretärin Hertha Müller wird vermisst!

Die polizeilichen Ermittlungen ergaben, dass sich ein Unbekannter nach ihr erkundigt hatte und kurz darauf Frau Müller nicht auf einer Besprechung erschienen war. Der Unbekannte war beobachtet worden, wie er mit einem roten Lieferwagen das Schulgelände verlassen hatte. Der Fahrer und sein Fahrzeug konnten ermittelt und der Lieferwagen der Spurensicherung übergeben werden.

Diese fand im Lieferwagen ein Haar! Gehörte es Hertha Müller?

 

1: Vorstellung des Kriminalfalls

Die Schüler*innen der Q 11 hatten nun im Klassenkurs „Kriminalfall“ die Aufgabe, diesen Verdacht mithilfe foren­sischer Methoden zu prüfen. Da Frau Müller eine seltene kürzere Genvariante hat, lässt sich diese Frage molekular­biologisch beantworten.

2: Vorbereitung der PCR

Zunächst wurde Frau Müllers DNA und die „Haar“-DNA durch die sogenannte Polymerasekettenreaktion (PCR) ver­vielfältigt. Dazu lernten die Schüler*innen den Umgang mit Mikropipetten, mit denen man ganz kleine Volumina auf­nehmen kann. Sie pipettierten Primer, Enzym, Nukleo­tide und die entsprechende DNA in ein Reaktionsgefäß. Dann arbeitete das Enzym und vervielfältigte den gewünschten DNA-Abschnitt in mehreren Reaktionszyklen.

3: Gießen des Gels

Von der gewonnenen DNA konnte jetzt die Länge mittels der Gelelektrophorese untersucht werden. Dafür stellten die Schüler*innen ein Gel her. Das Gießen des Gels erfor­derte etwas Geschick, denn durften keine Luftblasen entstehen, die den Weg der DNA behinderten.

4: Beladen des Gels mit den DNA-Proben

Bis zum Schluss musste man konzentriert bleiben. So brauchte der letzte Arbeitsschritt, das Befüllen der kleinen, empfindlichen Geltaschen mit DNA, nochmal eine äußerst ruhige Hand!

5: Wanderung der DNA in der Gelelektrophorese

Nun konnte die angefärbte DNA im elektrischen Feld wandern. Kurze Stücke wandern schneller als lange Stücke.
Und was kam heraus? Das Haar ist nicht von Frau Müller! Warum?

FAZIT

Der Besuch des Schülerlabors der TU München motivierte den Biologiekurs offensichtlich. Es herrschte eine interessierte und konzentrierte Arbeitsatmosphäre, so dass der Vormittag zu einer gewinn­bringenden Erfahrung werden konnte. Durch das Praktikum lernten die Schüler*innen „hautnah“ die verschiedenen Arbeitsschritte und -geräte molekularbiologischer Verfahren kennen und festigten die theoretischen Hintergründe der Methoden.

(V. M. Biologie/Chemie)

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